Kollagen ist ein essenzielles Strukturprotein unseres Körpers und kommt vor allem in der Haut, den Gelenken und dem Bindegewebe vor. Mit zunehmendem Alter sinkt die körpereigene Produktion von Kollagen, was zu Faltenbildung, Gelenkverschleiß und anderen Beschwerden führt. Kollagenpeptide können hier Abhilfe schaffen.
Was sind Kollagenpeptide?
Bei Kollagenpeptiden (auch hydrolysiertes Kollagen) handelt es sich um Bruchstücke von Kollagenproteinen. Durch einen enzymatischen Herstellungsprozess werden die langen Kollagenmoleküle in kurze Peptide zerteilt. Dadurch sind sie besser wasserlöslich und können leichter vom Körper aufgenommen werden.
Im Vergleich zu normalem Kollagenpulver haben Kollagenpeptide eine höhere Bioverfügbarkeit. Die kleinen Peptidketten gelangen schneller über den Darm ins Blut und werden von den Körperzellen zur Kollagensynthese genutzt.
Wie ist der Aufbau und die Funktion von Kollagen im Körper?
Kollagen ist das am häufigsten vorkommende Protein im menschlichen Körper und macht bis zu 30% des gesamten Körperproteins aus. Es ist das Hauptstrukturprotein unseres Bindegewebes.
Die Kollagenmoleküle bestehen aus drei eng miteinander verwundenen Proteinsträngen, die eine stabile Tripelhelix bilden. Diese gibt dem Molekül seine charakteristische Struktur und Zugfestigkeit.
Kollagen kommt vor allem in folgenden Geweben und Strukturen vor:
- Haut: Hier macht Kollagen bis zu 70% des Trockengewichts aus. Es sorgt für Festigkeit, Elastizität und Glättung.
- Knochen: Im Knochengewebe befindet sich etwa 30% Kollagen, es verleiht Stabilität.
- Gelenke: In Gelenkknorpeln macht Kollagen 50-70% der Trockenmasse aus. Es ermöglicht Beweglichkeit.
- Sehnen und Bänder: Sie bestehen zu über 90% aus Kollagen, das Zugbelastungen aushält.
- Blutgefäße: Kollagen in den Gefäßwänden sorgt für Stabilität und Elastizität.
In all diesen Geweben verleiht Kollagen also Festigkeit, Belastbarkeit und Elastizität – essenzielle Eigenschaften für unsere Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit.
Wie unterstützen Kollagenpeptide die Hautgesundheit?
Unsere Haut besteht zu 70% aus Kollagen. Es sorgt für Festigkeit, Spannkraft und Elastizität in der Dermis, der Lederhaut. Mit zunehmendem Alter nimmt die Dichte an Kollagenfasern in der Haut kontinuierlich ab. Die Haut wird dünner, schlaffer und anfälliger für Falten.
Kollagenpeptide können diesen Alterungsprozess aufhalten. Studien haben gezeigt, dass die Supplementierung Falten reduziert und die Hautfeuchtigkeit und -elasticität erhöht. Die Peptide werden direkt in die Haut eingebaut und stimulieren körpereigene Kollagenproduktion.
Für eine straffe, jugendliche Haut ist eine regelmäßige Zufuhr von innen essenziell. Cremes können nur kurzfristig an der Oberfläche wirken. Kollagenpeptide versorgen die Haut nachhaltig mit Feuchtigkeit und Festigkeit.
Wie genau wirken Kollagenpeptide in der Haut?
Kollagenpeptide können die Hautalterung auf zweierlei Weise positiv beeinflussen:
- Direkte Einlagerung in die Dermis: Oral zugeführte Peptide gelangen über den Blutkreislauf in die Dermis, die Lederhaut der Haut. Hier lagern sie sich direkt in das bestehende Kollagennetzwerk ein und füllen Lücken auf.
- Stimulierung der Fibroblasten: Fibroblasten sind Bindegewebszellen, die körpereigenes Kollagen und Elastin produzieren. Kollagenpeptide stimulieren Fibroblasten zur vermehrten Produktion dieser Proteine. So wird die natürliche Erneuerung angekurbelt.
Die Peptide wirken also gleichzeitig von innen und von außen: Sie füllen bestehende Kollagenlücken auf und regen die Bildung neuer Kollagenmoleküle an. Dies verbessert nachhaltig die Dichte und Qualität des Bindegewebes.
Wie helfen Kollagenpeptide den Gelenken?
Gelenkknorpel besteht zu 60-80% aus Kollagen. Es sorgt für die Stoßdämpfung und den reibungslosen Bewegungsablauf. Mit zunehmendem Alter nutzt sich der Knorpel ab und verliert an Elastizität. Schmerzhafte Entzündungen und Arthrose können die Folge sein.
Kollagenpeptide können diesen Degenerationsprozess aufhalten. Sie werden direkt in den Knorpel eingebaut und regenerieren Beschädigungen. Studien zeigen, dass Kollagenpeptide bei Gelenkschmerzen und Arthrosebeschwerden die Beweglichkeit verbessern und die Lebensqualität erhöhen.
Für gesunde, schmerzfreie Gelenke ist eine gute Versorgung mit Kollagen essenziell. Peptide liefern dem Körper das benötigte “Reparaturmaterial”. Regelmäßige Bewegung verstärkt den positiven Effekt.
Welche Studien belegen die Wirksamkeit?
Zahlreiche Studien belegen die positive Wirkung von Kollagenpeptiden:
- Eine Placebo-kontrollierte Studie mit 69 Frauen über 50 Jahren zeigte eine signifikante Abnahme von Augenfältchen nach 8 Wochen Peptideinnahme.
- Eine randomisierte Doppelblindstudie mit 114 Teilnehmern ergab eine Zunahme der Hautelastizität um 7% nach 4-wöchiger Einnahme von Kollagenpeptiden.
- Eine Meta-Analyse von 11 Studien belegt, dass Kollagenpeptide nach 12 Wochen Einnahme das Gelenkschmerz-Level deutlich senken.
- Eine placebokontrollierte Studie mit 147 Athleten zeigte weniger Verletzungen und schnellere Regeneration der Bänder und Sehnen unter Kollagenpeptid-Supplementierung.
Die Evidenz aus klinischen Studien beweist also eindeutig die positiven Effekte von Kollagenpeptiden auf Haut, Gelenke und Bindegewebe.
Wie nimmt man Kollagenpeptide am besten zu sich?
Kollagenpeptide gibt es als Pulver oder in Kapselform. Das geschmacksneutrale Pulver kann man bequem in Flüssigkeiten wie Wasser, Saft oder Smoothies einrühren. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 5-10 Gramm, verteilt auf morgens und abends.
Wichtig ist, die Einnahme über einen längeren Zeitraum von mindestens 4-8 Wochen durchzuführen. Nur so können sich nachhaltige Effekte einstellen. Auch eine Kombination mit Vitamin C und Hyaluron ist empfehlenswert.
Welche Lebensmittel enthalten von Natur aus Kollagen?
Neben Supplementen lässt sich die Kollagenzufuhr auch über die Ernährung steigern. Folgende Lebensmittel liefern natürliches Kollagen:
- Gelatine: Reines Kollagen, gewonnen aus Tierhäuten und Knochen. Geeignet zum Kochen.
- Knochenbrühe: Beim langen Köcheln gehen große Mengen Kollagen aus den Knochen in die Brühe über.
- Fleisch: Vor allem Bindegewebe und Knorpel von Schwein, Rind und Huhn.
- Fisch: Kabeljau, Lachs, Thunfisch. Aber auch Weichtiere wie Tintenfische.
- Eier: Vor allem im Eigelb sind die Kollagen-Bausteine Prolin und Glycin enthalten.
- Gemüse: Brokkoli, Paprika und Tomaten liefern das für Kollagen wichtige Vitamin C.
- Beeren: Himbeeren, Brombeeren etc. enthalten ebenfalls viel Vitamin C.
- Sojaprodukte: Sie liefern Genistein, das die körpereigene Kollagenbildung anregt.
Eine gezielt kollagenreiche Ernährung kann also die Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen.
Worauf sollte man beim Kauf von Kollagenpeptiden achten?
Beim Kauf von Kollagenpeptide-Produkten sollte man auf folgende Aspekte achten:
- Reinheit & Qualität: Mind. 90% reines, natives Kollagen ohne Zusatzstoffe.
- Herkunft: Rind, Schwein, Fisch – je nach Verträglichkeit.
- Hydrolysiert: Für bessere Bioverfügbarkeit.
- Form: Pulver, Kapseln, Tabletten etc.
- Kein Geruch oder Geschmack: Für einfache Anwendung.
- Frei von Schadstoffen: Auf Zertifikate wie „Bio“ achten.
- Verpackung: Wiederverschließbar, lichtgeschützt, kühl.
Mit einem hochwertigen Kollagenpeptide-Produkt können Sie Ihre Haut und Gelenke optimal versorgen!
Fazit: Für straffe Haut und gesunde Gelenke
Kollagenpeptide sind eine hochwertige Form von Kollagen, die der Körper besonders gut verwerten kann. Regelmäßige Einnahme von Kollagenpeptiden kann nachweislich die Hautalterung bremsen, Falten reduzieren und die Gelenkgesundheit verbessern.
Peptide liefern der Haut und dem Knorpel das benötigte “Bau- und Reparaturmaterial”. In Kombination mit kolllagenreicher Ernährung und Bewegung können Sie Ihre Haut und Gelenke langfristig gesund erhalten.
Schreiben Sie einen Kommentar